Guatemala: Engagement gegen Landenteignungen und für eine würdige Zukunft
Während einer Speaking Tour im Mai 2022 schuf die guatematekische Land- und Umweltverteidigerin Imelda Teyul Bewusstsein für bestehende Missstände in Guatemala, insbesondere in ihrer Region Alta Verapaz. Als sie sah, dass wegen der ständigen Gefahr vor Landenteignungen viele Jugendliche in die Städte zogen, wurde sie aktiv. Sie leitet nun seit acht Jahren zusammen mit Lesbia Artola die Sektion Verapaces des Comité Campesino del Altiplano (CCDA). Als Umwelt- und Menschenrechtsverteidigerin ist sie immer wieder Drohungen und Kriminalisierung ausgesetzt. PBI gegenüber ist sie dankbar für die Begleitung, die sie erhält, sei es in entlegene Dörfer oder bei Besuchen im Gefängnis.
Kolumbien: Friedlicher Widerstand gegen den bewaffneten Konflikt
Der Menschenrechtsverteidiger Carlos Morales aus Kolumbien begann sein Engagement nachdem er als Jugendlicher mit seiner Familie mehrmals vertrieben wurde. Heute ist er Präsident der Organisation Corporación Acción Humanitaria para la Convivencia y la Paz del Nordeste Antioqueño (Cahucopana), was ihn und seine Familie zu einer Zielscheibe für Angriffe macht. Cahucopana wurde 2004 gegründet, um eine humanitäre Aktion zu starten und Aufmerksamkeit wegen des Wirtschaftsembargo, welches die Regierung seit 1998 in Dörfern im Nordosten Antioquias aufrecht erhielt, zu erzeugen. Da sich die Situation in der Region bis heute nicht verbessert hat, führt Cahucopana weiterhin solche humanitären Aktionen durch. Morales bestätigt die Wichtigkeit der Arbeit von PBI, denn sie gibt den Bewohner*innen Mut, ihren Anliegen Gewicht und macht die Arbeit von Cahucopana sichtbar.
Kolumbien: Polizeigewalt und die Suche nach Gerechtigkeit
Tullio Togni, PBI-Freiwilliger in Kolumbien, berichtet von seinem Einsatz in Bogotá und wie PBI die Opfer von Polizeigewalt bei ihrer Suche nach Gerechtigkeit unterstützt. Als er am 1. Mai 2021 ankam, war die Situation vor Ort sehr angespannt: Kurz zuvor begann ein Generalstreik mit wochenlangen Demonstrationen, gegen welche die Polizei mit exzessiver Gewalt vorging. Die internationale Präsenz war in dieser Zeit sehr wichtig, damit die Demonstrierenden nicht länger inhaftiert wurden als das Gesetz vorschreibt und auch in den darauffolgenden Wochen und Monaten verlieh die internationale Präsenz Gehör und Unterstützung: PBI Freiwillige stellten den Kontakt zwischen der Bevölkerung und nationalen sowie internationalen Behörden her, leisteten psychosoziale Untertützung bei betroffenen Familien und beobachteten juristische Prozesse. Nach zwölf Monaten im Feld beschreibt Togni die Erfahrung zwar als sehr intensiv und oft auch frustrierend, durchaus aber lohnenswert, da man das Engagement und die Erfolge der lokalen Organisationen miterlebe.
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