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Freiwillige des Monats: Stefania Grasso

Freiwillige des Monats: Stefania Grasso

Im Rahmen des 40-jährigen Jubiläums von PBI stellen wir jeden Monat eine*n ehemalige*n Freiwillige*n vor. In diesem Monat ist Stefania Grasso an der Reihe, die von November 2013 bis Juni 2015 als Freiwillige für PBI in Mexiko tätig war.

Kurzbiographie

Stefania Grasso arbeitet seit 2010 im Menschenrechtsbereich, sowohl in Südostasien wie auch in Lateinamerika. In Südostasien war sie als Leiterin für Monitoring und Evaluierung für das Regionalbüro von UN-HABITAT in Vientiane (VDP Laos) tätig. 2013 schloss sie sich dem PBI-Team im Norden Mexikos an, um Menschenrechtsverteidiger*innen in den Bundesstaaten Chihuahua und Coahuila zu begleiten. Seit 2017 arbeitet sie als Advocacy-Verantwortliche für Aluna Acompañamiento Psicosocial, eine mexikanische NGO, die psychosoziale Unterstützung für gefährdete Menschenrechtsverteidiger*innen und Journalist*innen anbietet, welche Opfer von soziopolitischer Gewalt wurden. Stefania hat einen Masterabschluss in internationalen Beziehungen und einen Masterabschluss in der Unterstützung der psychischen Gesundheit von Überlebenden politischer Gewalt und Katastrophen.

Was hat dich in deinem Einsatz am meisten geprägt?

Die Möglichkeit mit Menschenrechtsverteidigern*innen in Kontakt zu sein und ihre politischen Ansichten kennen zu lernen hat mir persönlich und beruflich sehr viel gebracht. Ich konnte aus erster Hand erfahren, wie jede*r Einzelne sich gegen Ungerechtigkeiten und Straflosigkeit einsetzt und damit zum sozialen Wandel beiträgt. Das hat mich in meiner Überzeugung gestärkt, im Bereich der Menschenrechte zu arbeiten und einen (kleinen) Beitrag im Einsatz für soziale Gerechtigkeit zu leisten.

"Die Arbeit im Feld als Freiwillige*r bei PBI setzt sich aus einer einzigartigen Mischung verschiedener Elemente zusammen: die flache, auf Konsens und Teamarbeit basierende Struktur von PBI, das Leben mit den Kolleg*innen und vor allem die Tatsache, dass man aus erster Hand miterlebt, wie die Verteidiger*innen für ihre Sache kämpfen."

Diese Erfahrung kann sowohl inspirierend als auch herausfordernd sein, mit vielen Lektionen, die man auf dem Weg lernt. Ich würde die "PBI-Erfahrung" selbst als etwas Einzigartiges definieren, das wahrscheinlich nirgendwo sonst zu finden ist.

Was für einen Ratschlag würdest du zukünftigen Freiwilligen geben?

Auf persönlicher Ebene halte ich es für sehr wichtig, dass ihr euch eurer Privilegien bewusst seid und auch versteht, welche Position ihr im Land und Kontext einnehmt, in dem ihr lebt und arbeitet, um diese auch strategisch einzusetzen. Seid respektvoll und einfühlsam gegenüber den Menschen, die ihr begleitet, und gegenüber deren Anliegen.

Weitere Informationen: