Honduras ist ein gefährliches Land für die Menschenrechtsarbeit. Dennoch kämpfen mutige Aktivistinnen unermüdlich für Gerechtigkeit und setzen sich damit grossen Risiken aus. PBI Honduras ehrt diese Frauen im Bulletin von 2016.
Die Ermordung von Berta Cáceres im März 2016 erlangte grosse internationale Aufmerksamkeit. Sie hatte sich jahrelang gegen den Bau eines Wasserkraftwerkes eingesetzt und diesen Kampf mit ihrem Leben bezahlt. Honduras verlor im vergangenen Jahr auch die Menschenrechtsverteidigerinnen (MRV) Gladys Lanza Ochoa und Magdalena Morales, welche zwar aus gesundheitlichen Gründen verstorben sind, aber auch immer wieder bedroht und belästigt wurden.
Lebenslanger Kampf für Gerechtigkeit
Gladys Lancha Ochoa, Koordinatorin des Movimiento de Mujeres por la Paz Vistitación Padilla, begann schon früh ihren Einsatz für Gerechtigkeit. Sie setzte sich für die Rechte der Frauen, gegen häusliche Gewalt und Frauenmorde ein:
"Wenn ich den Frauen zuhöre und erfahre wie ungerecht das Leben mit uns Frauen ist, motiviert mich das, weiter zu machen. Es ist ein endloser Kampf, aber er hat einen Grund, den ich schon als Kind kennengelernt habe: die Gerechtigkeit. Das ist das Wichtigste." (Gladys Lancha Ochoa während eines Interviews mit Cimac Noticias, 2013)
Aufgrund ihres Einsatzes wurde sie immer wieder inhaftiert, gefoltert und bedroht. Zuletzt wurde sie im März 2015 wegen Verleumdung angeklagt und bis zu ihrem Tod kam es im Gerichtsverfahren zu keinem Urteilsspruch. PBI begleitete Gladys Lancha Ochoa seit 2015.
In ihrem Bulletin stellt PBI Honduras zudem die begleiteten Organisationen vor und analysiert u.a. eine problematische Änderung des Strafgesetzbuches, welche laut diversen Organisationen die Verteidigung der Menschenrechte beeinträchtigt. Die Publikation auf Spanisch finden Sie hier.