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Honduras: PBI verzeichnet seit den Wahlen 35 Angriffe gegen MRV

Honduras: PBI verzeichnet seit den Wahlen 35 Angriffe gegen MRV

PBI ist äusserst besorgt über die unverhältnismässige Gewaltanwendung der staatlichen Sicherheitskräfte seit den Wahlen am 26. November in Honduras. 35 Angriffe gegen VerteidigerInnen der Menschenrechte hat das Projekt in den vergangenen zwei Monaten bereits dokumentiert. Die internationale Gemeinschaft wird dringend zum Handeln aufgerufen.

Seit den Wahlen am vergangenen 26. November finden landesweit zahlreiche Protestaktionen für einen transparenten Wahlprozess und vertrauenswürdige Wahlergebnisse statt. Als Antwort darauf verhängte die honduranische Regierung am 1. Dezember den Ausnahmenzustand und veranlasste die Aufhebung der verfassungsmässigen Garantien. In einem Monat haben zivilgesellschaftliche Organisationen 30 Hinrichtungen – 21 davon begangen durch die Militärpolizei -  ca. 232 Verletzte und 1085 Festnahmen registriert.

Razzien und Angriffe gegen MRV

Vom 26. November 2017 bis zum 21. Januar 2018 hat PBI 35 sicherheitsrelevante Zwischenfälle gegen MenschenrechtsverteidigerInnen (MRV) und JournalistInnen dokumentiert. Die Mehrzahl dieser Angriffe ist auf eine unverhältnismäßige Gewaltausübung seitens nationaler Sicherheitskräfte zurück zu führen. Zudem kam es zu zahlreiche Razzien privater Häuser und Büros von zivilgesellschaftlichen Organisationen. Letztere berichten ebenfalls über Diffamierungs-Kampagnen gegen sie sowie mangelnde nationalen Schutzmechanismen.

Aufruf an die internationale Gemeinschaft

PBI fordert die internationale Gemeinschaft auf, der honduranischen Regierung ihre Sorge angesichts der unverhältnismässigen Gewaltanwendung auszudrücken und sie aufzufordern, die Grundprinzipien in der Anwendung von Gewalt und Schusswaffen einzuhalten.

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