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Honduras: Silberstreif am Horizont für die sexuellen und reproduktiven Rechte von Frauen

Honduras: Silberstreif am Horizont für die sexuellen und reproduktiven Rechte von Frauen

Seit dem Antritt des Präsidentschaftspostens hob Xiomara Castro unter anderem das komplette Verbot der Notfallverhütung auf. Dies war 14 Jahre in Kraft gewesen. Ein bemerkenswerter Schritt nach vorne in einem Land mit einer in der jüngsten Zeit restriktiven Sexual- und Reproduktionspolitik, die bis hin zu einem kompletten Abtreibungsverbot reicht.

Die neuste Ausgabe von à propos, dem KOFF-Magazin für Friedensförderung, ist der Herausforderung des Friedens in Zeiten der Anti-Gender-Offensive gewidmet. Adrian Tourtellotte, ehemaliger PBI-Praktikant, hat mit einem Artikel über die Situation der sexuellen und reproduktiven Rechte von Frauen in Honduras beigetragen.

In Honduras gelten restriktive Rechte bezüglich Sexualität und Reproduktion. Sie schränken die Handlungsfreiheit weiblicher Personen stark ein. 2021 verabschiedete das honduranische Parlament ein absolutes Abtreibungsverbot. Dies greift auch dann, wenn das Leben der schwangeren Person gefährdet ist und kann nur durch eine Dreiviertelmehrheit wieder geändert werden. Dies sind besorgniserregende Entwicklungen, was die Rechte von Frauen* anbelangt.

Einen kleinen Lichtblick gibt es aber. Xiomara Castro, die erste weibliche Präsidentin des Landes, hat die Notfallverhütung legalisiert. In ihrem Wahlkampf hat sie sich stark gemacht für die Lockerung der restriktiven Reproduktionspolitik und verkündete ihre Absicht zur Entkriminalisierung von Abtreibungen nach Vergewaltigungen oder Inzest, bei gesundheitlichen Risiken oder bei einer schwerwiegenden Fehlbildung des Fötus. Ihr Spielraum ist aber durch den aktuellen Kontext eingeschränkt. Der Einsatz von feministischen Aktivist*innen bleibt weiterhin zentral und PBI unterstützt mehrere Organisationen vor Ort. 

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