Auschnitt aus dem 2. Newsletter von Johan Jaquet nach knapp 4 Monaten als PBI-Freiwilliger in Kenia.
Nairobi, PBI-Haus, 1. Juli 2018
Regelmässig organisieren wir zusammen mit anderen Organisationen Veranstaltungen und Treffen zum Thema Menschenrechten oder sind als TeilnehmerInnen dabei. Einige ereignen sich "in der Stadt", wie beispielsweise das Rundgespräch zum Thema "Folter in den letzten Jahrzehnten bis heute", organisiert von Amnesty International Kenia. Andere finden in informellen Siedlungen statt, wie der Gedenktag zu Ehren von drei Opfern außergerichtlicher Hinrichtungen in Dandora.
Auch von Seiten der Menschenrechtsverteidigerinnen läuft einiges: sie führten kürzlich einen interaktiver Dialog zu sexuellen Übergriffen und dem Konzept der Zustimmung auf Gemeinschaftsebene durch.
In unserem Arbeitsalltag werden wir auch immer wieder daran erinnert, dass unsere Partner sich nicht in einer friedlichen Umgebung bewegen. Während eines Treffens mit der Ghetto Foundation, wurde ein Schuss in die Luft abgefeuert. Dieser traf ein paar Kabel im Raum, in dem wir uns befanden. Unsere KollegInnen aus Mathare reagierten, waren aber viel weniger überrascht als wir.
Der erste Teil meines Aufenthalts in Kenia endete mit der von mir mit-organisierten Schulung zur Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen. Diese richtete sich vor allem an Personen aus Zentren der sozialen Gerechtigkeit. Geführt wurde die Ausbildung weitgehend von der sehr erfahrenen Marcella des UNO-Hochkommissariats für Menschenrechte (OHCHR), unterstützt von Samuel von der International Justice Mission. Das dreitägige Training verlief durch die vielen Übungen und Diskussionen sehr interaktiv und wurde entsprechend von den TeilnehmerInnen geschätzt.
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