Vor 10 Jahren, am 21. Februar 2005, wurden in der Gemeinde Apartadó Luis Eduardo Guerra und seine Gefährtin Beyanira Areiza, sowie der 11-jährige Deyner Andrés Guerra Tuberquia aussergerichtlich hingerichtet. Während der gleichen Operation fanden auch Alonso Bolívar, Sandra Milena Muñoz und die Kinder Natalia (fünf Jahre) und Santiago (18 Monate) aus der Friedensgemeinschaft San José de Apartadó den Tod. Alejandro Pérez Castaño wurde ebenfalls am gleichen Ort umgebracht.
Justiz begünstigt die Täter
Seit dem 24. Februar 2005 weist die Friedensgemeinschaft öffentlich darauf hin, dass die nationale Armee für diese Verbrechen verantwortlich ist. Statt die kriminellen Taten aufzuklären, stigmatisiert der kolumbianische Staat die Friedensgemeinschaft und beschuldigt die Guerilla für das Massaker verantwortlich zu sein. Laut der Menschenrechtsorganisation dh Colombia (Red de defensoras y defensores de derechos humanos de Colombia) begünstigt das Justizsystem nach wie vor die Täter. Das Gerichtsverfahren weist zahlreiche Unregelmässigkeiten auf. In Zahlen ausgedrückt: die Justiz hat bis jetzt nur 11% der Verantwortlichen dieser Verbrechen erreicht. Dh Colombia fordert Massnahmen, um ein ordnungsgemässes Verfahren zu ermöglichen.
Weitere Informationen:
- Justicia continúa favoreciendo a victimarios 10 años después, in Spanisch, dh Colombia, März 2015