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LGBTIQ+-Rechte in Honduras: schwieriger Stand auch unter Regierung Castros

LGBTIQ+-Rechte in Honduras: schwieriger Stand auch unter Regierung Castros

Während ihrer Wahlkampagne setzte Präsidentin Xiomara Castro auf die Frauen- und LGBTIQ+-Rechte. 2022 war jedoch ein speziell gewaltsames Jahr für die Gemeinschaft der sexuellen Diversität in Honduras. Die Interamerikanische Kommission für Menschenrechte veröffentlichte kürzlich nach einem Besuch im Land einen Bericht, in dem sie auf die Diskriminierung und den mangelnden Schutz für LGBTIQ+-Personen eingeht.

Mit ihrer Kampagne Pro-Mujeres, Pro-LGBTIQ+ wollte die Präsidentin Xiomara Castro gegen den Hassdiskurs in Honduras antreten und versprach auch Gesetze, um die LGBTI+-Personen zu schützen. Mit 42 Ermordungen, darunter sechs Transfrauen und sieben Menschenrechtsverteidiger*innen, war ihr erster Amtsjahr 2022 jedoch besonders stark von Gewalt gegen die LGBTI+-Gemeinschaft geprägt. In vielen Fällen klagen die Betroffenen staatliche Akteur*innen, insbesondere Mitglieder der Nationalen Polizei, Präventivpolizei und der Armee als Haupttäter an. Mit einer Straflosigkeit von über 90% kommt es leider nur selten zu Urteilen.

Bericht der CIDH nach dem Besuch in Honduras

Nach dem Besuch vor Ort veröffentlichte die Interamerikanische Kommission für Menschenrechte (CIDH) am 28. April 2028 ihren Bericht (Observaciones preliminares). Darin stellt die CIDH in Bezug auf die LGBTI+-Rechte den Mangel an angemessenen staatlichen Bestimmungen bezüglich der Diskriminierung durch nicht-staatliche Akteur*innen fest. Sie hebt insbesondere Fälle von nicht-Einstellen oder Kündigungen bei der Arbeit aufgrund der Gender-Identität oder sexuellen Orientierung hervor, Belästigungen und Übergriffe durch Personen, die im öffentlichen Sektor arbeiten und den Mangel an Notunterkünften für Personen, die akut bedroht werden. Verteidiger*innen der LGBTIQ+-Rechte betonen zudem, dass ihnen der Zugang und die Nutzung öffentlicher Räume für ihren Aktivismus verweigert werden.

Wie PBI unterstützt

PBI begleitet in der Hauptstadt Tegucigalpa zwei Organisationen, die sich für die Rechte der LGBTIQ+-Gemeinschaft einsetzen: Asociación LGTB Arcoíris de Honduras und Somos CDC. Beide setzen sich zum Ziel die LGBTIQ+-Gemeinschaft in Honduras zu stärken, in dem sie legale Fälle im Zusammenhang mit Menschenrechtsverletzungen begleiten, Veranstaltungen und Workshops organisieren, regionale Kampagnen koordinieren und Advocacy-Arbeit leisten, um Gleichstellungsgesetze zu fördern.

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