Nach den schrecklichen Ereignissen in Iguala appeliert die internationale Gemeinschaft an den mexikanischen Staat schnellstmöglich effiziente Massnahmen zu ergreifen, um die Vermissten zu finden und die Verantwortlichen zu bestrafen.
Der Vorfall ereignete sich am 26. September in Iguala, Guerrero, als bei einem Übergriff der lokalen Polizei mit Hilfe einer kriminellen Bande 6 Menschen getötet, 20 Personnen schwer verletzt und 43 bis zum heutigen Tag verschwunden wurden. Zahlreiche Stimmen aus der internationalen Gemeinschaft haben sich zu Wort gemeldet, namentlich der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte und die Vereinten Nationen, die die mexikanische Regierung aufrufen eine wirksame Untersuchung einzuleiten, um die vermissten Studenten zu finden und die Verantwortlichen zu bestrafen.
Begleitung von PBI
PBI begleitet und unterstützt das Zetrum für Menschenrechte Tlachinollan (Guerrero), welches den Familien der vermissten Studenten juristischen Beistand anbietet. In Kooperation mit dieser und anderen Organisationen hat PBI ihr internationales Alarmnetz aktiviert. Dazu gehören der Europäische auswärtige Dienst, die Aussenbeauftragte der Europäischen Union sowie zahlreiche nordamerikanische und europäische Aussenministerien.
Stellungnahme auf europäischer Ebene
Am 22. Oktober verabschiedetet das Europäische Parlament eine Dringlichkeitsresolution, welche die vorgefallenen Ereignisse verurteilt und dafür plädiert, dass diese Taten nicht ungestraft bleiben. Das Parlament betonte, wie wichtig der Schutz von MenschenrechtsverteidigerInnen ist und dass eine DNA-Datenbank aller verschwundenen Personnen in Mexiko errichtet werden sollte. PBI hat zudem beobachtet, dass mehrere europäische ParlamentarierInnen bereit wären das Abkommen für wirtschaftliche Zusammenarbeit, politische Koordination und Kooperation zwischen Mexiko und der Europäischen Union zeitweise aufzuheben.
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