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PBI bezieht am Menschenrechtsrat Stellung

PBI bezieht am Menschenrechtsrat Stellung

An der 40. Sitzung des UN-Menschenrechtsrates veranstaltete PBI mit anderen Organisationen einen Side Event zur Arbeit von MenschenrechtsverteidigerInnen und der internationalen Begleitung in Kolumbien. Zudem traf sich PBI mit UNO-VertreterInnen und bezog an verschiedenen Sitzungen des Menschenrechtrates Stellung.

Am 5. März organisierte PBI mit anderen NGOs am Rande des Menschenrechtsrates einen Side Event zur Arbeit von MenschenrechtsverteidigerInnen und der internationalen Begleitung in Kolumbien. An dieser Veranstaltung sprachen u.a. Michel Forst, UN-Sonderberichterstatter zur Situation von MenschenrechtsverteidigerInnen, der Aktivist Gildardo Tuberquia der Friedensgemeinschaft von San José de Apartadó, und Francesca Nugnes, europäische Vertreterin von PBI Kolumbien. Michel Forst berichtete von seinem Besuch in Kolumbien und der kolumbianische Aktivist schilderte die Angriffe und Bedrohungen, welchen er tagtäglich ausgesetzt ist.          

Mündliche Stellungnahmen von PBI und begleiteten Aktivistinnen

Am 28. Februar nahm PBI an einer Debatte teil, an welcher der Sonderberichterstatter Michel Forst seinen Bericht zur Situation weiblicher Menschenrechtsverteidigerinnen vorstellte. Während ihrer Stellungnahme betonte Kim-Mai Vu, Advocacy Koordinatorin von PBI, den Mut der weiblichen Menschenrechtgsverteidigerinnen. Die Aktivistinnen fordern die traditionellen Geschlechterrollen einer patriarchalen Gesellschaft heraus, welche Frauen auf das häusliche Leben beschränkt. Dies hat zur Folge, dass die Verteidigerinnen gewalttätigen Verleumdungskampagnen ausgesetzt werden.

Während der allgemeinen Debatte zur Situation der Menschenrechte nahm PBI erneut Stellung und machte auf die besorgniserregende Situation, welche aufgrund der Straflosigkeit in Guatemala herrscht, aufmerksam. PBI forderte zudem vom guatemaltekischen Staat, dass dieser die Empfehlungen des letzten Staatenberichts in die Tat umsetzt.

Schliesslich nahmen zwei Menschenrechtsverteidigerinnen im Namen von PBI Stellung. Während der Überprüfung des Berichts zu Guatemala prangerte Lesbia Artola, Aktivistin aus Guatemala und Koordinatorin der Organisation Comité Campesino del Altiplano (CCDA), Ermordungen an Verteidiger der Menschenrechte in den PBI-Projektländern an. 77% dieser Tötungen betrafen VerteidigerInnen von Landrechten. Bei der Verabschiedung des Staatenberichts über Mexiko forderte die Menschenrechtsverteidigerin Tita Radilla der Organisation AFADEM, dass MenschenrechtsverteidigerInnen miteinbezogen werden, wenn es um die Konzeption und Anwendung von Massnahmen gegen die Verantwortlichen von Verschwindenlassen in Mexiko geht.