Vor meiner Abreise war ich mir bewusst, dass ein Einsatz mit PBI im Norden Mexikos eine grosse Herausforderung darstellen würde: Ich hatte Respekt davor, ein neues Team in einer Zone mit geringer internationaler Präsenz aufzubauen und kannte die strengen Sicherheitsvorschriften für die Teammitglieder.
Ich konnte mir jedoch nicht vorstellen, das es eine meiner besten Lebenserfahrungen werden würde, sowohl aus persönlicher wie auch aus beruflicher Sicht. Die Möglichkeit, Personen zu unterstützen, die ihr Leben aufs Spiel setzen, um Menschenrechtsverletzungen anzuprangern, war ein grosses Privileg und eine Lektion fürs Leben. Die Dankbarkeit, die MenschenrechtsverteidigerInnen und Opfer von Menschenrechtsverletzungen PBI entgegenbringen, hat mich zudem sehr bewegt.
Das PBI-Team im Norden Mexikos wurde auf Anfrage von lokalen Organisationen eröffnet. Das Risiko, dem viele MenschenrechtsverteidigerInnen in den Bundesstaaten Coahuila und Chihuahua sowie in anderen Teilen des Landes ausgesetzt sind, ist besorgniserregend und erfordert eine ständige Überwachung und internationale Aufmerksamkeit. Deshalb hoffe ich, dass ich auch weiterhin die mutige Arbeit der MenschenrechtsverteidigerInnen, die ich während meiner anderthalb Jahren Einsatz mit PBI kennenlernen durfte, unterstützen kann.
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