Im Rahmen der 30. Session des UNO-Menschenrechtsrats äusserten sich VertreterInnen honduranischer Menschenrechtsorganisationen zur besorgniserregenden Situation und zum mangelnden Schutz von MRV in ihrem Land.
Am 25. September 2015 verabschiedete der UNO-Menschenrechtsrat während der 30. Session die Universelle Periodische Überprüfung von Honduras. Eine honduranische NGO-Delegation der Plataforma EPU nutzte die Gelegenheit, um eine Woche lang in Genf ihre Anliegen bei den Internationalen Organisationen einzubringen. Die Plataforma EPU, setzt sich aus über 50 Organisationen zusammen, die sich für die Verteidigung und den Schutz der Menschenrechte in Honduras engagieren.
Honduras und die Fackeln der Empörung
Seit der Korruptionsskandal innerhalb des honduranischen Instituts für soziale Sicherheit letzten Mai ans Licht kam, sind die Strassen der wichtigsten Städte in Honduras jeden Freitag Abend mit Fackeln und Flaggen belegt. Tausende Empörte versammeln sich, um gegen die Korruption im Land zu demonstrieren und einen effektiven Kampf gegen die Straflosigkeit zu fordern. Eines der Hauptanliegen der Menschenrechtsorganisationen ist die Gründung einer internationalen Kommission gegen die Straflosigkeit in Honduras (CICIH). Seit dem Staatsputsch im Jahr 2009 war die Zivilgesellschaft nicht mehr in solchen Mengen auf die Strasse gegangen.
PBI organisierte in diesem Zusammenhang am 24. September mit der NGO-Delegation die Veranstaltung „Honduras und die Fackeln der Empörung“ im Palais des Nations der UNO in Genf. Die Podiumsmitglieder der Plataforma EPU, Edy Tábora (Comision para la Libertad de Expresión, C-Libre), Suyapa Martínez (Centro de Estudios de la Mujer Honduras, CEM-H) Alejandrina Cabrera (de la Tribu Tolupán de Locomopa y del Movimiento Amplio por la Dignidad y la Justicia), Donny Reyes (Arcoiris), Dilcia Zavala et Daysi Flores (JASS Honduras) sprachen über die aktuellen sozialen Mobilisierungen in Honduras und die respektiven Aktivitäten ihrer Organisationen.
Wirksamer Schutz
Im Verlauf der Session zur periodischen Überprüfung von Honduras haben die Delegierten der Plataforma EPU ihre Besorgnis bezüglich der Menschenrechtssituation in Honduras ausgesprochen. Zudem forderten sie die honduranische Regierung auf, die vorgelegten Empfehlungen umzusetzen.
Donny Reyes, Koordinator von Arcoiris, einer NGO, die von PBI belgeitet wird und sich für die Rechte von LGBTI (Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender und Intersexuellen) Personen in Honduras einsetzt, hat im Namen von PBI, Plataforma EPU und Arcoiris, einen wirksamen Schutz für die VerteidigerInnen der Rechte von LGBTI Personen gefordert.
Donny Reyes reiste nach einwöchiger Session in Genf weiter nach Deutschland, wo er in Begleitung von PBI auch auf die Situation von LGBTI Personen in Honduras und deren Verteidigerinnen aufmerksam machen möchte. Danach führt er seine Speaking Tour in Norwegen, Spanien und Frankreich fort.