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West Papua: Massenverhaftungen während Protesten

West Papua: Massenverhaftungen während Protesten

Am 2. Mai fanden in mehreren Städten Indonesiens und vor allem in der Region Westpapua friedliche Demonstrationen statt. Die DemonstrantInnen hatten sich versammelt, um die Anerkennung der Vereinigten Freiheitsbewegung für Westpapua (ULMWP) als Mitglied des pazifischen Staatenzusammenschlusses Melanesian Spearhead Group (MSG) zu fordern. Sie unterstützten auch das am 3. Mai in London stattgefundene Forum Internationale Parlamentarier für Westpapua (IPWP), das über ein international beaufsichtigtes Referendum für West Papua diskutierte. Die Demonstrationen fanden ausserdem zum Gedenktag vom 1. Mai 1963 statt, der Tag an dem West Papua von Indonesien besetzt wurde.

1783 DemonstrantInnen verhaftet

Am Tag der Demonstrationen wurden 1735 Personen verhaftet und Fälle von Folter, Einschüchterung und Misshandlung gemeldet. An manchen Orten wurden JournalistInnen daran gehindert, die Vorkommnisse zu dokumentieren. Zwischen dem 25. April - dem Beginn der Organisation der Demonstrationen - und dem 2. Mai wurden 1783 Personen willkürlich verhaftet, vor allem indigenen WestpapuanerInnen.

Steigende politische Spannungen

In Westpapua kommt es immer wieder zu gewalttätigen Ausschreitungen und aussergerichtlichen Hinrichtungen durch die Polizei und das Militär. Die Vereinigte Freiheitsbewegung für Westpapua (ULMWP) gewinnt immer mehr Mitglieder, was in den vergangenen Monaten für steigende politische Spannungen sorgte. Die indonesische Regierung erhöhte namentlich die Überwachung der indigenen WestpapuanerInnen, um die Unterstützung der ULMWP zu stoppen.

Quelle: The International Coalition for Papua (ICP)