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Yannick Wild beginnt seinen Einsatz in Honduras

Yannick Wild beginnt seinen Einsatz in Honduras

Yannick Wild absolvierte 2014 ein Praktikum bei PBI-Schweiz. 2015 lebte er für ein halbes Jahr in Peru und hatte seither den Wunsch wieder nach Lateinamerika zurückzukehren. Dieser Traum erfüllte sich am 20. Februar 2017. Für ein Jahr reist er nach Honduras, um dort bedrohte MenschenrechtsaktivistInnen zu begleiten. Lesen Sie über seine Motivationen vor der Abreise.

Meiner Meinung nach stellen die Einhaltung der Menschenrechte und die Abwesenheit gewaltsamer Konflikte die Basis für die Lösung von sozialen Problemen und die Umsetzung einer erfolgreichen Entwicklungspolitik dar. Seit längerem wollte ich mich konkret für die Förderung der Menschenrechte einsetzen. Doch ein internationales Projekt, welches ein solches Ziel verfolgt, muss neutral handeln und den Menschen im Projektland nicht seine eigenen Moralvorstellungen aufzwingen.

PBI arbeitet seit ihrer Gründung nach dem Prinzip der Nichteinmischung. Das heisst, dass PBI keinen direkten Einfluss auf die Entscheidungsfindung der begleiteten Organisationen vor Ort ausübt. Im Gegenteil, PBI versucht MenschenrechtsverteidigerInnen (MRV) so zu stärken, dass diese die Möglichkeit haben einen gesellschaftlichen Wandel einzuleiten. Ich bin der Überzeugung, dass diese Herangehensweise funktioniert und habe mich daher entschieden, einen Einsatz mit PBI in Honduras zu absolvieren.

Ich freue mich darauf, die MRV zu treffen, über welche ich in der Vorbereitung auf meinen Einsatz so viel gelesen habe. Diese Menschen nehmen viele Gefahren in Kauf, um das Leben ihrer MitbürgerInnen zu verbessern. Sie sind die Hoffnungsträger für Gerechtigkeit und Frieden in ihrem Land. Ich werde von ihnen sicherlich viel für mein persönliches Engagement in der Schweiz lernen können, denn auch hier werden Menschenrechte verletzt. Auf der anderen Seite möchte ich die MRV dabei unterstützen, ihre Ziele zu erreichen. In Honduras liegt die Straflosigkeit bei 95%. Morde und Gewaltübergriffe werden in den seltensten Fällen aufgeklärt und die Bevölkerung kann nicht auf die staatlichen Institutionen zählen. MRV sind daher auf internationale Solidarität angewiesen.

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