Am Vorabend des COP27 hat der kolumbianische Präsident Gustavo Petro das Escazú-Abkommen unterzeichnet und setzte damit ein Zeichen zum Schutz von Umweltverteidiger*innen. Nehmen Sie Morgen, 15. November, am Webinar zum COP27 von PBI teil! Mit der Teilnahme von Menschenrechtsverteidiger*innen aus Kolumbien, Mexiko, Guatemala, Honduras, Nicaragua und Kenia.
Die 27. Klimawandelkonferenz der UNO (COP27) findet dieses Jahr vom 6. - 18. November in Scharm asch-Schaich, Ägypten, statt. Gemäss Semana verspricht sich Petro davon die Etablierung eines Schutzmechanismus, welcher den Ursachen der Klimakrise gegenwirken kann. Solche Ursachen sieht er konkret in der intensiven Nutzung von Öl, Kohle, Kohlenwasserstoff und ganz besonders Methangas. Neben diesen Gefahren zeigen neue Studien ein erschreckendes Bild: In den letzten zehn Jahren wurden 1733 Land- und Umweltverteidiger*innen ermordet; drei Viertel aller 2021 begangenen Morde fanden in Lateinamerika statt; und obwohl die indigene Bevölkerung nur 5% der weltweiten Bevölkerung ausmacht, betreffen 40% aller Fälle Indigene.
Aufgrund dieser Missstände unterzeichnete PBI 2018 einen offenen Brief, welcher die Staatsoberhaupte der lateinamerikanischen und karibischen Staaten dazu aufforderte, das Escazú-Abkommen zu unterzeichnen. Artikel 9 dieses Abkommens nimmt die Staaten in die Pflicht, ein sicheres Umfeld für umweltverteidigende Individuen, Gruppen und Organisationen zu garantieren, damit Drohungen oder Angriffe deren Aktionen zugunsten der Umwelt nicht einschränken. Weiter hält Art. 9 fest, dass allfällige Übergriffe, Drohungen oder Einschüchterungen gegenüber den Umweltschützer*innen juristisch verfolgt und angemessen bestraft werden müssen.
Mehr Informationen:
- PBI Kanada: Colombian President Petro signs Escazú Agreement to protect environmental defenders on eve of COP27 talks
- Am 15. November organisiert PBI ein Webinar mit MRV aus Kolumbien, Mexiko, Guatemala, Honduras, Nicaragua und Kenia, welche von ihren Erwartungen ans COP27 berichten und was sie sich für ihre Arbeit als Land- und Umweltverteidiger*innen erhoffen. Melden Sie sich hier an fürs Webinar.