Nun war es also endlich soweit: Nach zwei intensiven Wochen in Bogotá, mit so vielen Leuten in einem Haus, dass wir einen rigiden Duschplan brauchten, würden wir nun tatsächlich nach Apartadó fliegen. Nun würden wir endlich das Haus kennenlernen, in dem wir die nächsten Monate verbringen werden.
Um sechs Uhr morgens stiegen wir in das kleine Flugzeug mit Propeller, welches uns in diese Kleinstadt mit ca. 130´000 Einwohnern im Norden Kolumbiens an der Grenze zu Panama bringen würde. Nach der vegetationsarmen Grossstadt Bogotá erschien die Landschaft, welche wir nach nur einer Stunde Flug vom kleinen Fenster aus zu sehen bekamen fast surreal: Bananen- und Ölpalmenplantagen soweit das Auge reicht und inmitten dieses grünen Meers eine winzige Landepiste und einzelne Häuser, welche den Beginn der Kleinstadt anzeigten.
Beim Aussteigen konnten wir den Klimaunterschied nicht nur sehen, sondern auch spüren. Die feuchtheisse Luft beschlug sofort die Kameralinse und liess uns unsere Pullover und Schals ausziehen. Gleich zu Beginn wurden wir uns auch bewusst, in welchem Kontext wir die nächsten Monate leben und arbeiten würden: Noch am Flughafen hing ein riesiges Plakat der Nationalen Polizei, welche uns willkommen hiess, Militärhelikopter kreisten über der ganzen Region und der Taxifahrer wusste bereits wohin wir wollten, bevor wir etwas sagen mussten.
Herzlicher Empfang im PBI-Haus
Im Haus aus rotem Backstein und mit farbigen Fenstern angekommen, war die Begrüssung sehr herzlich. Die sieben Freiwilligen, welche hier leben, zeigten uns zuerst das ganze Haus und erklärten uns das Funktionieren der Ventilatoren, ein fundamentales Element hier. Schliesslich luden sie uns auf einen kleinen Rundgang durch die Stadt ein, den wir bei einem Grill und einer kalten Wassermelonenlimonade auf einem der zentralen Plätze abschlossen. Der erste Tag in unserem neuen Leben hier im PBI-Team endete entspannt und machte uns neugierig auf die nächsten paar Monate.
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